Forschungs­projekte

Gefängnisfotograhie

Ziel dieses vor längerer Zeit aufgenommenen Projekts ist es, das Aufkommen des Themas des Gefängnisses und des Freiheitsentzugs in der Fotografie der Schweiz und die Entwicklung der fotografierten Motive zu analysieren.
In den letzten Jahren wurden verschiedene Aufnahmen der Gefängnisse von Genf (1858-63), Basel-Stadt (1863) und Lenzburg (1863) gefunden, die zu den ersten Fotografien zu diesem Thema gehören. Die meisten von ihnen sind Gelegenheitsfotographien, die weniger darauf abzielten, die Gefängniseinrichtungen selbst, als die Entwicklung der Stadtlandschaft und der Bauten rund um ein Gefängnis herum zu dokumentieren.
Weitere Forschungen haben es möglich gemacht, von zwei Ansätzen zu sprechen, die Fotographen ab dem 19. Jahrhundert verfolgten, und die – erfreulicherweise – zu einer grösseren Anzahl historischer Bilder vieler Gefängnisse geführt hat. Einerseits sind es Bilder von Einrichtungen, die im Rahmen der Heimatschutzbewegung entstanden sind. Sie sollten es ermöglichen, das gebaute Kulturerbe der Schweiz zu dokumentieren, mehr noch als die in den dargestellten Gebäuden eingerichteten Gefängnisse. Sie zeigen Stadttore, Festungen und Burgen, Arsenale und Getreidespeicher, Krankenhäuser und Schulen, die zeitweise als Gefängnisse genutzt wurden und in denen sich Zeugnisse dieser Nutzung finden lassen. Andererseits wurde die Fotografie bewusst für Propagandazwecke eingesetzt, in denen das Leben hinter Gittern als hart, aber fair dargestellt wurde.
Mit den neuen Anforderungen des Personenschutzes ist der zweite Anstatz von Fotographie verschwunden und eine andere entstand, die darauf abzielt, die Lebensumstände im Freiheitsentzug zu dokumentieren. Diese Vorgehensweise wurde im the swiss prison photo project und im the portuguese prison photo project von D. Fink und P. Schulthess gewählt.

Kurzfristige Ziele

  • Analyse der ersten Fotografien von Gefängnissen, der verwendeten Techniken, der gewählten Inhalte, der ihnen zugeschriebenen Bedeutung.

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